Ausbildungsstellen in der Glasindustrie

Online-Lexikon Zukunft im Glas

Fachwirt. Bindeglied zwischen Mitarbeiter und Führungsebene

Fachwirt

Ihr habt erfolgreich eure betriebswirtschaftliche Ausbildung beendet und habt bereits ein paar Jahre Berufspraxis? Ihr seid auf der Suche nach der richtigen Form der Weiterbildung? Dann ist der nächste sinnvolle Schritt auf eurer Karriereleiter der Fachwirt. Als solcher seid ihr geprüfte Wirtschaftsexperten und fungiert als Bindeglied zwischen Mitarbeitern und Führungsebene.

Die Weiterbildung nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung, zum Beispiel in Form eines Meistertitels, blieb bis 1970 handwerklichen Berufen vorenthalten. Mit der Aufstiegsfortbildung zum Fachwirt brachten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen eine Karriereoption für den kaufmännischen Berufszweig. Diese Form der Weiterbildung bereitet junge Arbeitnehmer auf Berufsfelder in der mittleren Führungsebene vor und übermittelt den Absolventen eine Fülle von betriebswirtschaftlichem Know-how.

Was ist ein Fachwirt?

Der Titel des Fachwirts stellt also das kaufmännische Pendant zum Meistertitel dar. Nach eurer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung ist eine Weiterbildung im Rahmen eurer Branche möglich. Die Vorteile für euch liegen klar auf der Hand. Erfolgreiche Absolventen verbessern ihre Gehaltsaussichten enorm und besetzen Führungspositionen in ihren Firmen. 

Als Fachwirt erkennt ihr innerbetriebliche Zusammenhänge und verfügt über die Möglichkeit, gesamtwirtschaftliche Abhängigkeiten zu analysieren. Ihr seid nun Experten eurer Branche und verfügt über eine Reihe von vertieften, betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Man kann euch als Arbeitnehmer mit außergewöhnlich viel Fachwissen und als Spezialist eurer Branche beschreiben.

Einige Beispiele aus über 30 Bereichen, in denen die Weiterbildung zum Fachwirt möglich ist:

  • Mechatronik
  • Technik 
  • Güterverkehr und Logistik
  • Industrie
  • Gesundheitswesen
  • Veranstaltungswesen

Der Fachwirt in Technik ist einer der vielseitigsten Fachwirt-Abschlüsse, der besonders in der Industrie hoch angesehen ist. Darunter fällt auch die Glasbranche (Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung). 

Dieses Fundament bildet die perfekten Voraussetzungen, um Führungspositionen in kleinen und mittleren Unternehmen zu besetzen. Im späteren Berufsalltag als Fachwirt wird es oft zu Überschneidungen mit funktionsbezogenen Aufgabenbereichen, welche aus der Weiterbildung zum Betriebswirt stammen, kommen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN BETRIEBS- UND FACHWIRT

Der Unterschied zwischen diesen beiden Fortbildungsmöglichkeiten ist nur minimal. Beim Fachwirt steht der Branchenbezug im Vordergrund, während beim Betriebswirt die funktionsbezogenen Kenntnisse eine elementare Rolle spielen. Ein weiterer Unterschied liegt im zeitlichen Aufwand beider Weiterbildungen. Im Zuge der Weiterbildung zum Fachwirt arbeiten die Absolventen für gewöhnlich in ihrem Betrieb weiter. Diese Form der Fortbildung wird nicht selten innerbetrieblich zusätzlich gefördert. Der Schritt zum Betriebswirt wird in Form eines Vollzeitstudiums absolviert.

WAS BRINGT EUCH DIE WEITERBILDUNG ZUM FACHWIRT?

Ihr möchtet mit Sicherheit nicht den Rest eures Lebens auf der Stelle treten. Fort- und Weiterbildungen sind nützlich und sorgen für eine angemessene Entlohnung. Ihr bekommt die Möglichkeit, in eurem Unternehmen eine Führungsebene zu besetzen. Ihr tragt somit mehr Verantwortung und bekommt ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Zusätzlich verleiht euch euer neuer Titel nicht nur eine Führungsposition, sondern macht euch zu einem wichtigen Teil eures Unternehmens. Denn ihr kennt, bedingt durch eure Ausbildung und die Berufspraxis, nicht nur den Teil der Führungsebene, sondern auch die andere Seite. Das macht euch zu einem wichtigen und schwer zu ersetzenden Mitarbeiter eures Betriebes. Für zukünftige Arbeitgeber wird eure Selbstdisziplin, Ehrgeiz und eure Motivation deutlich. Explizit die berufsbegleitende Variante, welche die meisten Absolventen durchlaufen, fordert einiges von euch, was im Gegenzug eure Leistungsbereitschaft für andere Arbeitgeber widerspiegelt.

Der Weg zum Fachwirt

Für die Zulassung zur IHK Prüfung ist der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einige Jahre Berufserfahrung nötig. In Ausnahmefällen kann eine Prüfungszulassung ohne Berufsausbildung erfolgen. Dazu muss der Absolvent über einen langen Zeitraum an Berufserfahrung verfügen und gegebenenfalls durch Zeugnisse glaubhaft machen, dass er die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen besitzt, die für eine Zulassung zwingend nötig sind.

Die Dauer der Fortbildung beträgt berufsbegleitend 1,5 Jahre. Wer sich dazu entschließt, den Titel in Vollzeit zu erlangen ist bereits in wenigen Wochen fertig. Unterricht könnt ihr über einen privaten Bildungsträger nehmen, der euch entsprechend auf die bevorstehende IHK Prüfung vorbereitet. Alternativ dazu, könnt ihr euch auch die Unterrichtsmaterialien über ein Fernlehrinstitut anfordern. Das Aneignen der Inhalte erfolgt im Selbststudium und verlangt einiges an Selbstdisziplin. Schwerpunkte der Ausbildung zum Fachwirt liegen auf Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Controlling und branchenbezogene Schwerpunktthemen.

WIE HOCH SIND DIE KOSTEN?

Eine Fortbildung zum Fachwirt ist leider mit einigen hohen Kosten verbunden. Die Gebühr für den Unterricht liegt zwischen 2000 und 4000 Euro. Dazu kommen Kosten für Unterrichtsmaterialien und Lernunterlagen. Das mag im ersten Moment für euch schockierend klingen, aber es gibt Möglichkeiten der Finanzierung. Wenn ihr eine Ausbildung zum Fachwirt anstrebt, dann steht euch das Meister-Bafög zu, das die Kosten bis 10.000 Euro erstattet. Welche Voraussetzungen du erfüllen musst und wie es beantragt werden kann, erfährst du HIER. Alternativen dazu sind ein Bildungskredit und ein Stipendium.

Im besten Fall unterstützt euch euer Unternehmen. Diese investieren gerne in motivierte Arbeitnehmer, die bereit sind, etwas für ihren Arbeitgeber zu tun. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sind ein Gewinn für einen Betrieb und die Kosten werden deshalb nicht selten teilweise und in Ausnahmen sogar vollständig übernommen.

Fazit

Der Fachwirt ist für alle Absolventen einer kaufmännischen Ausbildung die perfekte Gelegenheit, mehr aus ihren Jobs herauszuholen. Der große Arbeits- und Kostenaufwand wird mit einem sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz belohnt. Wenn ihr den nächsten Schritt auf eurer Karriereleiter gehen wollt, dann macht ihn in Form einer Ausbildung zum Fachwirt und werdet zu Experten eurer jeweiligen Branche.

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